Mehr Logistik, weniger Boden – dieses Dilemma prägt die Standortpolitik in Deutschland. Statt weiter zu versiegeln, rückt die „braune Fläche“ in den Fokus: Brownfields als Schlüssel für Wachstum, Klimaschutz und wirtschaftliche Resilienz.
Deutschlands Wirtschaft steht seit Jahren und unabhängig von temporären Nachfrageschwankungen in der Logistik vor einem Paradox: Einerseits wächst der Bedarf an modernen Industrie- und Logistikflächen stetig, andererseits werden die verfügbaren Flächen immer knapper. Die Zahl der Neuausweisungen sinkt seit Jahren, während politische Vorgaben zur Reduzierung der Flächenversiegelung – etwa das 30-Hektar-Ziel der Bundesregierung bis 2030 und das “netto-null”-Versiegelungsziel bis 20501 – die Ausweisung neuer Gewerbeflächen zusätzlich erschweren.
Die Zeiten, in denen unbebaute „Greenfields“ nahezu unbegrenzt zur Verfügung standen sind schon lange vorbei. Die Restriktionen in der Flächenvergabe werden aber weiter zunehmen. Wenn die Wirtschaft wachsen soll, müssen daher zwangsweise ungenutzte oder brachliegende Areale reaktiviert werden – sogenannte Brownfields.
In vielen Regionen Deutschlands ist die Flächenknappheit bereits heute stark spürbar. Insbesondere in stark industrialisierten Bundesländern wie Nordrhein-Westfalen, Hessen oder Bayern stoßen Projektentwickler an Grenzen. Schwund von Gewerbe- und Industrieflächen, dass das Potenzial für Gewerbe- und Industrieflächen (GE-/GI-Flächen) in NRW spätestens bis 2042 vollständig ausgeschöpft sein könnte – in den wichtigsten Logistikregionen sogar schon bis 2037.
Dieser strukturelle Mangel hat unmittelbare Konsequenzen: weniger Spielraum für neue Entwicklungen, steigende Preise, wachsende Konkurrenz um geeignete Grundstücke – und letztlich eine Gefahr für den Industriestandort Deutschland, der aufgrund ungünstiger Rahmenbedingungen im Vergleich zu anderen Nationen (bspw. Industriestrompreis) ohnehin bereits stark unter Druck steht.
Bis zu 176.000 Hektar Potenzialfläche Brownfield
Die Reaktivierung von Brownfields bietet die Möglichkeit, Flächen neu zu nutzen, ohne zusätzlichen Boden zu versiegeln. Dabei handelt es sich meist um ehemals gewerblich oder industriell genutzte Areale, die brachliegen – von stillgelegten Fabriken über ehemalige Kraftwerksgelände bis zu aufgegebenen Bahnflächen. Laut Angaben des Umweltbundesamts gibt es in Deutschland geschätzt circa 150.000 bis 176.000 Hektar2 ungenutzte bzw. brachliegende Flächen. Nicht alle dieser Areale sind für Land Recycling bzw. Brownfield-Entwicklung geeignet. Entscheidend ist, dass sie bestimmte Voraussetzungen erfüllen – etwa eine günstige Lage, eine vorhandene Grunderschließung und ein grundsätzliches Entwicklungspotenzial.span
Hier sind Brownfields oftmals im Vorteil gegenüber Greenfields: Sie bieten integrierte Standorte mit bestehender Anbindung und ermöglichen gleichzeitig, zusätzliche Flächenversiegelung in der freien Landschaft zu vermeiden.
Bleibt die Frage: Wie findet ein Unternehmen wie GARBE geeignete Brownfieldflächen vor seinen Mitbewerbern in einem Umfeld, in dem der Kampf um geeignete Flächen mit der zusehenden Verknappung dieser zunimmt. Um das Potenzial von Brownfields systematisch zu erschließen, setzen Akteure daher zunehmend auf digitale Verfahren. Geodaten- und GIS-gestützte Verfahren können hier helfen, ungenutzte oder untergenutzte Grundstücke zu erkennen, die bislang nicht im Fokus von Akteuren standen.
Auch GARBE hat mit seinem Produkt GRID Search ein entsprechendes Produkt entwickelt. GARBE Grid Search ist ein KI-gestütztes Analysetool zur Identifikation und Bewertung von ungenutzten oder brachliegenden Flächen (Brownfields und Greenfields). Durch den Einsatz von Deep-Learning-Algorithmen und Geodaten – etwa Luftbildern und Katasterinformationen – erkennt das System potenzielle Entwicklungsareale automatisiert und flächendeckend. GARBE Grid Search unterstützt damit Investoren, Kommunen und Projektentwickler dabei, Flächenpotenziale effizient zu heben und nachhaltige Immobilienentwicklungen gezielt voranzutreiben.
Damit wird klar: Auch im Bereich der Brownfield‐Entwicklung gewinnt die Digitalisierung an Bedeutung – nicht nur als Werkzeug, sondern als strategischer Hebel.
Im Bild: Ehemaliges Brownfield Westfalenhütte
Bleibt die Frage: Wie findet ein Unternehmen wie GARBE geeignete Brownfieldflächen vor seinen Mitbewerbern in einem Umfeld, in dem der Kampf um geeignete Flächen mit der zusehenden Verknappung dieser zunimmt. Um das Potenzial von Brownfields systematisch zu erschließen, setzen Akteure daher zunehmend auf digitale Verfahren. Geodaten- und GIS-gestützte Verfahren können hier helfen, ungenutzte oder untergenutzte Grundstücke zu erkennen, die bislang nicht im Fokus von Akteuren standen.
Auch GARBE hat mit seinem Produkt GRID Search ein entsprechendes Produkt entwickelt. GARBE Grid Search ist ein KI-gestütztes Analysetool zur Identifikation und Bewertung von ungenutzten oder brachliegenden Flächen (Brownfields und Greenfields). Durch den Einsatz von Deep-Learning-Algorithmen und Geodaten – etwa Luftbildern und Katasterinformationen – erkennt das System potenzielle Entwicklungsareale automatisiert und flächendeckend. GARBE Grid Search unterstützt damit Investoren, Kommunen und Projektentwickler dabei, Flächenpotenziale effizient zu heben und nachhaltige Immobilienentwicklungen gezielt voranzutreiben.
Damit wird klar: Auch im Bereich der Brownfield‐Entwicklung gewinnt die Digitalisierung an Bedeutung – nicht nur als Werkzeug, sondern als strategischer Hebel.
Die Reaktivierung von Brownfields erfordert interdisziplinäre Zusammenarbeit:
Revitalisierte Brownfields sind nicht nur Ersatzflächen – sie können zu zentralen Infrastrukturknotenpunkten der Energiewende werden. So wird in Studien gezeigt, dass Brownfields zu Standorten für die Produktion und Verteilung von grünem Wasserstoff umfunktioniert werden können – als Teil sogenannter Eco-Industrial Parks (EIP) mit Kreislaufwirtschaft, Abwärmenutzung und Energieintegration.
Für Nutzer von Logistik- und Industrieflächen bedeutet dies: neue Nutzungsmodelle, Mehrfachfunktionalität, bessere Energie- und Ressourceneffizienz – und damit langfristige Standortqualitäten.
Angesichts der Flächenknappheit führt kein Weg an der Revitalisierung bestehender Flächen vorbei. Brownfields sind die entscheidende Ressource, um Wachstum, Klimaschutz und Nachhaltigkeit miteinander zu verbinden.
Die Kombination aus Datenverfahren, digitalen Tools und innovativen Nutzungskonzepten macht sie zu einem zentralen Bestandteil künftiger Flächenentwicklung.
Die Zukunft der Flächenentwicklung liegt damit nicht mehr auf der grünen Wiese – sondern auf der „braunen Fläche“, mit klaren Vorteilen für Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft.
Quellen
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